Karten mit Linoldruck
- Geschrieben am
- Durch Kathrin
- Geposted in Karten, Weihnachten
Karten mit Linoldruck
Das ist die 2022 überarbeitete Version des Blogeintrags von 2019.
Drucken habe ich schon immer geliebt: Siebdruck in der Schule, im Studium die Arbeit mit alten Druckmaschinen. Vor einiger Zeit habe ich den Linoldruck wiederentdeckt. Hast du den auch noch aus der Schulzeit als etwas angestaubt in Erinnerung? Das wird ihm nicht gerecht! Es gibt so viele tolle Künstler und Illustratoren, die mit Linoldruck großartige Werke schaffen. Google mal.
Hier ist eine Idee für eine Linoldruck-Weihnachtskarten für dich. Eigentlich kannst du die Technik aber für alle Anlässe nutzen. Diese Version ist ganz simpel, mit nur einer Farbe. Und auch etwas bequem, weil der Kranz durch die Farbaussparung entsteht (und nicht wie bei einem Stempel ausgeschnitten ist, >Weißlinienschnitt). Wenn dir die Karten gefallen, dann probier es aus! Es ist wirklich nicht schwer. An dieser Stelle findest du eine einfache Anleitung.
In meinem Youtube -Kanal findest du die passende Video-Anleitung!
Anleitung
Das brauchst du
- Blanko-Karten (A6, als Klapp- oder Postkarte) und Umschläge (C6)
- Festes Papier (Im Beispiel benutze ich goldfarbenes Metallic Tonpapier.)
- Schere oder Skalpell+Lineal+Unterlage
- Linolium-Platte ca. 13,5 cm x 9 cm
- Linolschnittmesser (Für Anfänger funktionieren diese Stempelschnitzmesser prima.)
- Bleistift
- Reinigungsbenzin (empfohlen, zum Beispiel aus dem Baumarkt) und Küchenpapier
- Linoldruckfarbe
- Farbwalze
- Unterlagen für die Farbe und zum Drucken (siehe Tipp unten)
- Esslöffel oder eine zweite Walze
- Sprühkleber oder Doppelklebeband
Tipp:
Als Unterlage zum Ausrollen der Farbe kannst du eine Glas- oder Plastikplatte aus einem ausgedienten Bilderrahmen nehmen. Glatte Schneidematten aus Plastik für die Küche (vom Discounter) funktionieren auch. Letztere sind auch eine gute Unterlage zum Drucken. Zum Drucken kannst du aber auch einfach deine Arbeitsfläche mit (glattem) Altpapier schützen.
1. Druckplatte herstellen
> Zeichne mit einem Bleistift dein gewünschtes Motiv - in diesem Fall einen Kranz - auf die Linolium-Platte. Vergiss dabei nicht, dass das Motiv später spiegelverkehrt gedruckt wird. Bei diesem Kranz ist das aber nicht weiter von Bedeutung. Ich habe zuerst mithilfe eines Glases einen Kreis und darauf den Kranz aufgezeichnet. Für den Kranz habe ich flächige Blätter und Tannennadeln aus einfachen Linien kombiniert. Natürlich kannst du auch dein ganz eigenes Motiv zeichnen.
>Schneide nun dein Motiv entlang der Linien mit dem Linolmesser in die Platte.
> Reinige die Platte vor dem Drucken mit Reinigungsbenzin. An Stellen mit auch nur minimalen Fettresten lässt sich die Farbe nicht gut aufbringen und der Druck wird unregelmäßig.
2. Drucken
> Schneide dein Papier zurecht: Ein A4-Papier ergibt in der Höhe und Länge jeweils halbiert vier Blätter in der Größe A6.
> Trage für einen Testdruck wenig Farbe auf die (Glas-)Platte auf und verteilt sie mit der Farbwalze bis eine dünne, gleichmäßige Fläche entsteht und auf der Farbwalze die Farbe ebenfalls dünn und gleichmäßig aufgetragen ist. Färbe dann mit der Walze deine Druckplatte gleichmäßig ein, in dem du die Farbe gleichmäßig mit der Walze auf der Platte verteilst. Achte darauf, nicht zu viel Farbe auf die Druckplatte zu schütten. Gib lieber nach und nach immer wieder Farbe dazu. Nach ein paar Drucken hast du den Dreh raus.
>Lege ein A6-Blatt auf die Druckplatte. Für den Testdruck kann das ein einfaches Papier sein. Drücke nun das Papier mit einer Walze oder der Rückseite eines Esslöffels fest auf die Platte, so dass das Papier die Farbe gut annimmt.
> Ziehe das Papier ab. Der erste Druck ist fertig.
> Wer möchte und falls nötig, kann die Druckplatte jetzt noch einmal nachbearbeiten (vorher mit etwas Wasser reinigen).
> Für die finalen Drucke gehst du wie oben beschrieben vor. Oft braucht es ein paar Drucke, bis die Abbildungen richtig schön werden. Also bitte nicht gleich aufgeben, wenn du mit dem ersten Druck nichz zufrieden bist.
> Lege die Drucke zum Trocknen aus.
3. Karten fertigstellen
> Zuletzt klebst du die bedruckten Blätter mit Sprühkleber oder Doppelklebeband auf deine Karten. Schneide sie dazu bei Bedarf vorher noch zurecht.
Fertig sind deine wunderschönen, selbst gedrucken Weihnachtskarten!
Viel Spaß beim Selbermachen!
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